Selbsternannte Gedanken über „selbsternannt“

Das Wort ist von seinen Benutzern als schwere Herabsetzung gemeint; es  gibt sich die Anmutung, den Kritisierten in seiner Motivation zu entlarven. Es trifft aber fast immer voll daneben, weil es eigentlich gar kein Vorwurf ist:

„Selbsternannt“.

Das Wort erstaunt mich durch seine ausgesprochene Nicht-Prägnanz.

„Die Sprecher des Netzwerks, die Bundestagsabgeordneten Eva Högl und Martin Rabanus, hatten die ’selbsternannte Parteilinke‘ aufgefordert, ‚in die ‚Niederungen‘ der politischen Arbeit zurückzukehren, anstatt sich im Sandkasten um Förmchen zu streiten.'“ (n-TV 17.11.2014)

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