Der „Gutmensch“: er nervt schon seit 1848

„Ihr guten Menschen seid alle gleich: wenn es nach Euch ginge, kämen wir nie zum Baseballspielen!“

Als der „Gutmensch“ mir das erstemal begegnete, fand ich ihn anfangs noch sehr amüsant und treffend. Im „Wörterbuch des Gutmenschen“ von Klaus Bittermann (1994) machte er sich, wie  ich fand, zu Recht lustig über wohlfeile Betroffenheitsduselei mit ihren immer wieder wiederholten wohlfeilen Nervmetaphern (z.B. dem unsäglichen „Die Mauern in den Köpfen einreissen“).

Dann ergab es sich, dass mit dieser Injurie „Gutmensch“ all die belegt wurden, die der „Political Correctness“ („PC“) für schuldig befunden wurden. Als ich dabei zunehmend den Begriff  „Gutmensch“ hämisch verwendet hörte für Menschen, die es bewusst vermieden, „Neger“ oder „Asylant“ oder „Spasti“ zu sagen, fühlte ich mich zunehmend mitbeleidigt, da ich mir auch das Recht Weiterlesen