Berlinale, bedenke bitte: Bedeutet „Beast“ beziehungsweise „Bête“ „Biest?“

„Die Schöne und das Biest“ – diese Wortfolge habe ich seit Kindheitstagen im Kopf. Obwohl ich keine der vielen Verfilmungen gesehen habe.  Jean Cocteaus Film mit Jean Marais hieß im Original „La belle et la bête“, der Zeichentrickfilm von Disney „Beauty and the Beast“. Als Kind, als ich nur den deutschen Titel kannte, stellte ich mir immer vor, da gehe es um einen Konflikt zwischen einer schönen und einer zickigen Frau, eben einem „Biest“. Ich habe noch im Ohr, wie meine Mutter über eine Frau, die sie nicht mochte, sagte „Das ist ein Biest!“ So ein „Biest“ stellte ich mir aber nicht hässlich vor, nicht körperlich abstoßend und auch nicht wie ein gefährliches, böses Tier. Man redet ja sogar gerne von einem „süssen Biest“.

Irgendwie fühlte sich „Die Schöne und das Biest“ immer falsch an. Denn es geht ja nicht um ein provokantes, egoistisches Wesen, das Männer und Frauen zur Weissglut bringt, sondern um ein hässliches Scheusal, und die Geschichte lebt davon, dass ausgerechnet dieses absolut hässliche Wesen sich in eine besonders schöne Frau verliebt. Das nennt man doch nicht „Biest“, oder? Die deutsche Sprache hält  dafür auch ein durchaus dem englischen Weiterlesen