„Die 68er Bewegung hatte gar nichts gutes – selbst im Springerkonzern arbeiten sie jetzt“

Gerade habe ich gelesen, dass Klaus Rainer Röhl gestorben ist. Er war „Nazi-Soldat, Kommunist, Meinhof-Ehemann“, so überschreibt die Hamburger Mopo ihren Nachruf. Jutta Ditfurth, die eine Biographie seiner Ex-Frau Ulrike Meinhof geschrieben hat, verweist auch darauf, dass er seit den 80ern Teil der Neuen Rechten war:

Ich hatte Klaus Rainer Röhl vor 20 Jahren, am 28. Juni 2001, bei einem Vortrag bei der „Gesellschaft für Wehrkunde“ in Fulda gehört. Ich ergriff einfach die Gelegenheit und interviewte ihn spontan und unvorbereitet mit meiner Sony, in einer Pause zwischen Tür und Angel und befragte ihn, „wie das so damals war“, mit Ulrike Meinhof und wie er sich an diese Zeit erinnerte. Das habe ich nie veröffentlicht, weil ich entscheidende Fragen nicht stellte, weil ich eben unvorbereitet war.

Aber er erzählte mir kurz über seine Zeit als Mitglied der damals illegalen „KPD“, über Ulrike Meinhof, die unter dem schlechten Einfluss von Gudrun Ensslin und des „Schlägers“ Andreas Baader abgedriftet sei. Die RAF, das seien eigentlich „dilettantisch arbeitende Desperados“ gewesen. Die Auswirkungen einer Hirnoperation nach der Geburt ihrer Zwillinge hätten Ulrike Meinhof entscheidend verändert. „Dieses ganze leichtfertige Gequassel um Gewaltprivilegien, das liegt natürlich an der ‚Frankfurter Schule'“ das sei so „in den Köpfen drin“ gewesen, dass er einmal „überspitzt gesagt“ habe, dass „die RAF die Speerspitze der 68er war“. Weiterlesen