Hetzjagd in der Merkeldiktatur

Der Begriff „Hetzjagd“ ist verwendet worden, von vielen, die die Ereignisse in Chemnitz beschrieben haben. War er unangemessen? War er falsch? Torsten Kleditzsch, der Chefredakteur der Chemnitzer Tageszeitung Freie Presse erklärte, u.a. in einem Interview mit dem Deutschlandfunk, dass aus seiner Sicht das Wort Hetzjagd nicht zutreffe.

Aber: Viele haben von einer Hetzjagd gesprochen. Auch ich habe das getan, in einem Kommentar für hr-info. Auch Regierungssprecher Steffen Seibert verwendete den Begriff.

Nein, eine Hetzjagd, in dem Sinne, dass Menschen andere Menschen über längere Zeit und Distanz vor sich hertreiben, habe die Freie Presse, nicht beobachtet, aber: „Es gab aus der Demonstration heraus Angriffe auf Migranten, Linke und Polizisten. So wurde Menschen über kurze Distanz nachgestellt. Insofern wäre der Begriff „Jagdszene“ noch gerechtfertigt“.

Also: Ein Skandal? Ein Medienskandal? Weil ein womöglich unangemessener Begriff benutzt wurde?

Stimmt: Chemnitz war nicht Mügeln oder Guben

Wenn man es sich recht überlegt: Das, was rechte Demonstranten in Chemnitz getrieben haben, hatte wohl nicht das dramatische Tempo und die notwendige Dauer einer „Jagd“.

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